Jacobus de Voragine: De Sancto Iuliano

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Autor

Jacobus de Voragine wurde um 1230 in Vorago, dem heutigen Varazze bei Genua, geboren. Bereits im jungen Alter von 16 Jahren trat Jacobus in den Dominikanerorden ein, in dem er eine recht steile Karriere hinlegte. Seit 1260 stand er zunächst noch als Subprior, schon bald aber als Prior verschiedenen Dominikanerklöstern vor, bevor er 1267 einen weiteren Sprung in seiner Ordenslaufbahn machte: Von 1267 bis 1277 und noch einmal von 1281 bis 1286 bekleidete Jacobus de Voragine das Amt des Ordensprovinzials der Lombardei und war mithin Vorsteher der Dominikaner ganz Norditaliens. Erst auf Drängen des Klerus wurde Jacobus – zunächst noch gegen seinen Willen – 1292 schließlich zum Erzbischof von Genua ernannt; ein Amt, das er bis zu seinem Tod am 14. Juli 1298 innehatte. Als Bischof setzte sich Jacobus nicht nur für eine Reformierung des Klerus ein, sondern bemühte sich vor allem auch, Frieden zwischen den verfeindeten Parteien in Genau zu stiften und diesen auch zu erhalten. Daneben betätigte sich der Dominikanermönch auch noch während seiner Zeit als Bischof weiterhin literarisch.

Werk

Jacobus de Voragine trat als Autor verschiedener Werke literarisch in Erscheinung: Neben einer Chronik der Stadt Genua und zahlreichen Predigten verfasste Jacobus vor allem auch ein hagiographisches Werk, in dem er sich intensiv mit Heiligenlegenden beschäftigt: die schon im Spätmittelalter überaus beliebte, weit verbreitete und vielgelesene Legenda aurea, die gleichsam sein literarisches Chef d'Œuvre darstellt und seinen „Nachruhm“ begründet. In insgesamt 182 Kapiteln widmet sich die Legenda aurea Kirchenfesten und christlich bedeutsamen Zeiten im Jahr ebenso wie vor allem den Lebensbeschreibungen von Heiligen, die ganz mit legendären Zügen versehen sind und keine „Biographien“ mit historischem Anspruch liefern (wollen). Jacobus ordnet die Kapitel streng nach dem Jahreskreis an, wobei er sich an das Kirchenjahr hält: Das Werk beginnt mit dem Advent und endet mit der Kirchweihe. Eine Chronologie der Heiligen hält die Legenda aurea mithin nicht bereit.

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